Buch: „Supermacht Frau / Sind die Männer noch zu retten?“
 
von Ingrid Schumacher und Werner Siegert

Verlag Amalthea-Signum, Wien – München 2011
288 S. geb., 22,95 Euro
ISBN 978-3-85436-426-9

Sind die Männer noch zu retten?

Ist das Gerede um das „schwache Geschlecht“ nur eine starke, gewinnbringende Strategie, die der Frau enorme Vorteile verschafft hat und immer noch verschafft? Irrt sich Shakespeare, wenn er seinen Hamlet klagen lässt „Schwachheit, dein Name ist Weib“, während dieses Attribut in Wahrheit dem Manne zukommt? Tatsächlich ist die Frau die stärkere Hälfte, was die Autoren aus vielen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Fakten herleiten.

Männer haben ihre Rollen verloren

Nicht die Anzahl der Frauen in Vorständen oder Aufsichtsräten repräsentiert die Macht der Frau. Mütter, Kindergärtnerinnen, Lehrerinnen, Politikerinnen, Unternehmerinnen, Managerinnen, Trainerinnen, Sekretärinnen, Autorinnen, Lektorinnen, Coaches, ja auch Geliebte und „Luder“ und viele andere bilden inzwischen eine Supermacht – und ziehen mit Fleiß, Ehrgeiz, Eloquenz und Raffinesse an den Männern vorbei, die um ihre Positionen ringen. Männer sind so ziemlich aller ihrer traditionellen Rollen als Obertan, Familienoberhaupt, Versorger, Beschützer und Alleskönner verlustig gegangen. Ihre Herrschaft wackelt. Frauen brauchen den Mann nicht mehr unbedingt, um zu Einfluss, Glück und Geld zu gelangen. Demgegenüber wächst eine Generation schwächelnder, verunsicherter Jungen und Männer heran, was zu spürbaren Konflikten und Gefahren für die Gesellschaft, insbesondere für Familien und Kinder führt. In den Medien wird die Frage gestellt: Wann ist ein Mann noch ein Mann? Etwa Outdoor beim Indianerspielen? Viele riskante Männlichkeitsbeweise enden tödlich. Der „neue Mann“ gerät oft zur Karikatur. Der Feminismus fordert vielfachen Tribut.

Ist Liebe nur noch Sex?

Gibt es sie noch – die Macht der Liebe? Oder ist Liebe schon ausschließlich zum Sex verkommen? Sex zum Wechselspiel und zur täglichen Körperhygiene?

Die Autoren weisen den Weg zu einer neuen Geschlechterkultur, in der Männer und Frauen gemeinsam ihre Synergien entfesseln und die Zukunft gestalten. Ihr Fazit: Die Frau ist die Zukunft des Mannes, der Mann jedoch ebenso die Zukunft der Frau.